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Berufung

Gebet: Jesus, Heiland der Welt…

Berufung

Das Geschenk der Berufung (Mt,9-13)

Jesus, Heiland der Welt,
mit Matthäus hast Du einen Zöllner, einen korrupten und geldgierigen Menschen berufen.

Nicht den Redegewandten,
nicht den Schriftkundigen,
nicht den Frommen,
nicht den Gerechten.

Von ihnen gab es viele.

Du bist in die Randzone gegangen,
hast einen Ausgeschlossenen angesprochen,
einen Menschen, der sein Geld verdiente, weil er andere ausbeutete.

Er hatte einen sicheren Beruf,
dafür war er verachtet,
keiner wollte Gemeinschaft mit ihm.

Gefürchtet war er, so viele andere hat er verletzt und sie um ihr Erspartes gebracht.

Dein Ruf ist Provokation.

Es ist kein Ruf in die Behaglichkeit,
kein Ruf der Bestätigung,
kein Ruf, der Privilegien schenkt,
das Bewusstsein, etwas Besonderes zu sein.

Du hast ihn gerufen, damit er dir folge,
bei dir sei,
Gemeinschaft habe mit dir,
nicht, dass er über anderen Menschen steht,
eine neue Möglichkeit bekommt, Macht auszuüben.

Weil Du Matthäus berufen hast,
zeigst du uns, was es heißt, Dir nachzufolgen:
nicht über anderen Menschen zu stehen, sondern ihnen zu dienen,
nicht Anerkennung und sozialen Status zu empfangen,
sondern den Auftrag, Zuwendung zu schenken,

Erbarmen zu haben, so wie Du Erbarmen gehabt hast mit dem Zöllner.

Es ist Deine Kirche,
die eine arme Kirche sein will,
weil sie eine Kirche ist von Menschen, die wissen, dass sie einen Arzt benötigen,
die spüren, dass sie nicht vollkommen sind,
die aber wissen, dass sie von Dir geliebt und angenommen sind,
nicht weil wir es verdient haben,
sondern weil Du willst, dass wir bei Dir sind.

Schenke uns die Freude,
wie Du sie Matthäus, den Zöllnern und Sündern beim Mahl in deinem Haus geschenkt hast,
die Freude, die sich freut an der Liebe, die Du schenkst,
die Liebe, in der Du uns in unseren Grenzen annimmst und uns zum Leben ermutigst.